Am vergangen Samstag, den 06.06. 2015 empfing der Rugby Club Innsbruckdie RU Donau Wien am ASKÖ Platz in der Reichenau in Innsbruck. Die Ausgangslage könnte unterschiedlicher nicht sein: Donau spielt amkommenden Wochenende in Wien um den Staatsmeistertitel und ist auch 21-facher österreichischer Staatsmeister. Auch letztes Jahr wurde dasFinale knapp gegen Innsbruck gewonnen.
Auf der anderen Seite hat Innsbruck dieses Saison mit einigenVerletzungen und etwas Pech zu kämpfen gehabt und so ist manvorletzter in der Tabelle. Des Weiteren hat es der RCI in seiner Vereinsgeschichte noch nie geschafft gegen Donau zu gewinnen. Nichtsdestotrotz oder auch gerade deswegen waren die Spieler des RCItopmotiviert bei perfekten Rugby Bedingungen und über 250 Zuseherneine gute Leistung abzuliefern. Dementsprechend startete man aggressivaber mit Hirn in das Spiel und so dauerte es nur wenigen Minuten bisInnsbruck den ersten Penalty bekam. Diesen verwandelte Ewan Brannaneiskalt und so führte der RCI 3:0. Die Tiroler ließen daraufhin nichtnach und setzten die Wiener noch mehr unter Druck, was zu weiterendrei Punkten für Innsbruck führte. Nun kamen auch die Gäste ins Spielund aufgrund eines Abseits der Innsbrucker konnte Wien die ersten dreiPunkte verzeichnen. Das Spiel war von harten Hits geprägt und so kam es auch zu der einoder anderen Unsportlichkeit auf beiden Seiten, was schließlich zueiner gelben Karte für jede Mannschaft führte. So konnten auch dieGäste mit den Innsbruckern aufschließen und es stand 6:6. Diesentmutigte die Spieler des RCI nicht und so spielte man weiterhin fastausschließlich in der Hälfte der Wiener. Durch die sehr gute Arbeitder Forwards, speziell im Scrum, bekamen die Tiroler einen weiterenPenalty, den Ewan Brannan erneut verwandelte. Zwischenstand zur Pause:9:6.
Nach der Pause wurden die Innsbrucker lautstark von den Zuschauernbegrüßt und so war auch der Kampfeswillen weiterhin ungebrochen. DieInnsbrucker konnten mit guten Spielzügen über die Backs einige Raumgewinne erzielen und setzten die Wiener Verteidigung unter Druck,doch leider wurde die Innsbruck mit einem Penalty bestraft und sobekam Donau ein Line Out an der 22m Linie der Innsbrucker. Mit einemschönen Spielzug und wegen einer kurzen Unachtsamkeit wurde die Verteidigungslinie des RCI durchbrochen und Donau erzielte den erstenTry mit anschließender Conversion. Neuer Zwischenstand: 9:13. Innsbruck gab sich keine Blöße, steckte diesen kleinen Rückschlag wegund kämpfte sich mit ausgezeichneten Scrums und Spielzügen über dieBacks zurück ins Spiel. Der harte Kampf wurde mit einem weiterenPenalty, der ebenfalls von Ewan Brannan verwandelte wurde, belohnt.Somit stand es 12:13. Angespornt von diesem Kick machten dieInnsbrucker weiter und schafften erneut drei Punkte, womit sie wiederdie Führung übernahmen. Neuer Zwischenstand 15:13.
In den letzten Minuten war das Spiel an Spannung kaum mehr zuüberbieten und es wurde sich eine wahre Schlacht am Spielfeldgeliefert. Mit einem ausgezeichneten Spielzug über die Backs konnteder Ball sogar in der Tryzone von Donau abgelegt werden, doch wurdeder Try aufgrund eines Fowardpass nicht gegeben. Am Ende des Spiels warfen die Wiener nochmals alles nach vorne, dochdie Verteidigung der Innsbrucker hielt den Angriffswellen stand undmit einem Tackle über die Seitenlinie war das Spiel beendet. Endstand:15:13
Der RCI gewinnt mit einer ausgezeichneten Mannschaftsleistung somitzum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gegen die RU Donau Wien und,dass ohne die vier Nationalteamspieler die sich in Bosnien aufhielten.Zusätzlich möchte der Vorstand des Clubs sich beim ASKÖ Tirolinsbesondere bei Klaus Gasteiger, Claudia Stern und Wolfgangbedanken, die das Spiel an diesem Samstag erst ermöglichten.
Das 7's Nationalteam Österreich steigt in die Division B auf
Stolz können die 12 Männer des österreichischen 7s Nationalteam rundum Trainer Peter Smutna auf ihre Performance bei der diesjährigen 7sEuropameisterschaft der Division C zurückblicken, das vom 6. bis 7.Juni in Zenica, Bosnien über die Bühne ging. Mit gleich vier Tirolernin Nationalteam Kader, Simon Obermeier, Arian Hintringer, Mathias Märkund Jérémie Dejean de la Bâtie konnte Österreich im Turnier-Rankingden fünften Platz belegen und sicherten den Aufstieg in die Division B. In der Gruppen Phase schauten leider nur zwei Unentschieden und eineNiederlage raus, Island (19:19), Malta (10:10) und die GastgeberBosnien-Herzegowina (26:5). In den darauffolgenden Play-Offs amSonntag trafen die Österreicher gegen die übermächtigen Iren. Diedurch Cleveres Spiel aber gut in Schach gehalten werden konnten.Erstaunlich dabei, die beiden Trys von Paul Hruschka (RC Wombats) undJérémie Dejean de la Bâtie (RC Innsbruck) die den Iren gleich zweimaldas Potential des österreichischen Nationalteam aufzeigten. Dennochmusste man sich mit 38:10 geschlagen geben. Strotzend vorSelbstvertrauen konnten die Österreicher die nächsten Partien gegenEstland 24:21 und Malta 24:14 für sich entscheiden und den fünftenPlatz sichern.
Nennenswert dabei auch der aufopfernde Einsatz von Mathias Märk dertrotz gebrochenen Finger noch 2 Spiele absolvierte. Zusätzlichgratulieren wir noch RC Krems Urgestein Martin "Doc" Mann der mit 36verdient ins 7's Nationalteam einberufen wurde und mit seinembeherzten Einsatz den Einzug in die Division B garantierte.