Wieder nichts wurde es am Samstag mit dem ersten Saisonsieg für den RC Innsbruck. Bei wunderschönem Herbstwetter unterlag man in Rinn knapp der Mannschaft aus Ljubljana mit 21:17. Aber alles der Reihe nach.

Nach den ersten beiden Saisonniederlagen gegen den RC Graz und die RU Donau Wien war für die Jungs aus Tirol Wiedergutmachung angesagt. Und das Spiel begann auch um vieles ausgeglichener als die letzten beiden. So hatten die Tiroler die starken Forwards der Slowenen im Griff und konnten gut Druck aufbauen. Jedoch fehlte in der Anfangsphase die Kaltschnäuzigkeit und der Druck konnte nicht in Punkte umgewandelt werden. Auch den Männern von Olimpija gelang zu Beginn nichts Zählbares und so blieb es die ersten 25 Minuten beim Stand von 0:0. Langweilig war die Partie allerdings auf keinen Fall und beide Mannschaften zeigten in einem hart geführten Spiel gute Aktionen. Unrühmlicher Höhepunkt war dabei ein Tip-Tackle eines Slowenen, bei dem die Innsbrucker Nummer 10 auf dem Kopf landete. Das Vergehen wurde mit einer gelben Karte geahndet, wobei die Innsbrucker aus der darauffolgenden Überzahl kein Kapital schlagen konnten. Ganz im Gegenteil gelang es den Slowenen mit einem Penalty und einem Try 8:0 in Führung zu gehen. Kurz vor der Halbzeit konnte der RCI noch auf 8:3 verkürzen und so hatte man in der zweiten Halbzeit noch alle Chancen, das Spiel zu drehen.

Doch das Glück war in den ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit nicht auf der Seite der Tiroler. Als dominierende Mannschaft passierten in den entscheidenden Momenten immer wieder Fehler. Ein Knock-On hier, ein Penalty da brachte sie immer wieder um den Lohn für die harte Arbeit. Das wurde von den Slowenen eiskalt ausgenützt. Nachdem sie zuvor noch einen Penalty verwandelt hatten, gelang es ihnen nach einem starken Befreiungskick aus der eigenen Hälfte den Ball zurückzuerobern und bis in die Endzone zu tragen. Nach erfolgreicher Conversion stand es plötzlich 18:3 für Ljubljana. Kurz darauf konnten sie diese Führung durch einen weiteren Straftritt noch ausbauen. Doch die Innsbrucker gaben nicht auf: Angeführt von den starken Forwards rund um Lorenz Messmer und Michael Oberhauser und dank einigen guten Aktionen der Backs gelang es, tief in die Hälfte der Slowenen vorzudringen. Nachdem kurz zuvor Veteran Dieter Albert ein Try aberkannt wurde, konnte Messmer in der 70. Minute endlich den ersten Try für Innsbruck erzielen. Die letzten 10 Minuten entwickelten sich zu einem offenen Schlagabtausch, in dem die Jungs des RCI dank ihrer guten Fitness die Oberhand behalten sollten. In der letzten Minute gelang es Utility Forward Heinrich Kastelic nach einem starken Run den Ball hinter der Trylinie abzulegen. Trotz der verwandelten Conversion reichte es allerdings nicht zum Sieg gegen Olimpija. Trösten können sich die Tiroler mit einem Losing-Bonuspoint und ein Aufwärtstrend ist nach dem schwachen Saisonstart auf jeden Fall feststellbar.

Weiter geht es für den RC Innsbruck nach dem Heimspiel der Nationalmannschaft gegen Serbien in zwei Wochen in Wien. Gegner werden dort die Männer des Vienna Celtic RFC sein. Das nächste Heimspiel findet am 4. November gegen Stade RC Wien statt.