Eine Niederlage mit viel Kampfgeist

Foto: Thomas Lieser

Foto: Thomas Lieser

Eigentlich spielte am vergangenen Samstag schon vor Anpfiff alles gegen die Männer des RCI. Aufgrund der aktuellen Verletzungsproblematik und einiger kurzfristiger Ausfälle mussten die Innsbrucker mit nur 15 Spielern zum Spiel beim RC Stade antreten. Auch die warmen Temperaturen sprachen nicht für die Tiroler, da Stade auf der Ersatzbank aus dem Vollen schöpfen konnte.

Doch die Tiroler gingen nach dem Moto „Alles oder Nichts“ in die Partie. Gleich vom Kickoff konnte man mit einigen hart gespielten Phasen in die Hälfte der Wiener eindringen. Nach einigen Scrums, bei denen der Scrum der Wiener von den Tirolern vernichtet wurde, entschied Kapitän Max Büttner einen Penalty auf die Stangen zu kicken und Heinrich Kastelic brachte die Tiroler mit 3:0 in Führung. Danach übernahm Stade für einige Zeit das Kommando und konnte auch Kapital daraus schlagen. Einen Penalty und einen Try konnten die Wiener in dieser Spielphase für sich verbuchen, die den Tiroler vor allem durch ihre starken Center zusetzen konnten. Dagegen konnten die Mountainboys einige gute Breaks vorerst nicht nutzen und so zog Stade mit 10:3 davon. Gegen Ende der ersten Halbzeit wendete sich dann das Blatt. Prop Benni Rabl trug den Ball nach einigen gut gespielten Phasen über die Tryline, der Schiedsrichter entschied allerdings auf keinen Try, womit den Tirolern ein Scrum auf der fünf Meter Linie zugesprochen wurde. Auch hier konnte man die Stärke im Scrum unter Beweis stellen und nach einigen Penalties legte Coach Jim Crick, der mit der Nummer 8 auf dem Rücken spielte, den Ball nach einem Pushover Scrum in der Tryzone ab. Die Conversion wurde verfehlt und so ging Stade mit einer knappen Führung in die Halbzeit.

Die zweite Halbzeit entwickelte sich dann zu einem zähen Kampf, in dem kein Team entscheidende Akzente setzen konnte. Stade, diesmal mit dem Wind im Rücken, konnte sich in der Innsbrucker Hälfte festsetzen, benötigte aber lange Zeit, um nochmals zu Punkten. Schlussendlich konnten sie durch einen Penalty ihre Führung auf 13:8 erhöhen. Innsbruck dagegen wurde vor allem das schwache Lineout zum Verhängnis, bei dem immer wieder in guten Situationen Bälle verloren gingen. Auch die inkonsequente Arbeit in den Rucks bestraften die Spieler von Stade mit Turnovers. Vor allem die Nummer 10 Gerald Lerchbaumer war einer der stärksten Spieler für Innsbruck, der immer wieder mit Linebreaks viele Meter machte, der Support danach aber meist zu schwach war. Kurz vor Schluss wurde Scrumhalf Thomas Millen nach einem Pickup vom Scrum nur wenige Meter vor der Tryline gestoppt, der Ball konnte allerdings nicht gehalten werden und so war auch die letzte Chance für eine Überraschung vertan. Trotzdem können die Jungs des RCI stolz auf ihre Leistung sein, da man noch dazu mit zwei Debütanten und ohne Wechselspieler nach Wien gereist war.

Der Rugby Club Innsbruck bedankt sich bei Stade für die Gastfreundschaft und ein hartes Spiel und beim Schiedsrichter für eine gute Leistung. Mit der Niederlage sind auch die Chancen auf einen Einzug ins Halbfinale geschwunden. Dafür würde es einen Sieg im letzten Heimspiel nächstes Wochenende gegen Celtic benötigen. Der RCI lädt dabei herzlich dazu ein, am kommenden Samstag Teil unseres Super Rugby Days 2018 am Haller Ragg Platz zu sein. Gestartet wird um 12:00 Uhr mit einem Kids Training, bevor die Herren um 14:00 Uhr gegen Celtic antreten. Danach trifft eine Old Boys Mannschaft des RCI auf die Mannschaft des UCS Old Boy RFC aus England, die eine Rugby Tour nach Tirol macht. Im Anschluss wird es eine große Party im Galway Bay Irish Pub in Innsbruck geben.

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