Die zweite Premiere in Folge

Was für ein Frühjahr für den Rugby Club Innsbruck. Nach dem ersten Sieg in Slowenien letzte Woche gegen RAK Olimpija Ljubljana, gelang den Innsbruckern am Samstag der nächste Streich: der erste Sieg jemals in Wien gegen RU Donau. Damit sind die Tiroler in dieser Saison in der ARC Premiership in vier von vier Spielen noch ungeschlagen.


Dabei waren die Vorzeichen vor dem Spiel nicht ganz so gut. Der RCI musste einige wichtige Spieler, vor allem in der Backline, aufgrund von Verletzungen vorgeben. Daher wurde Prop Gio Khvistani von Coach Jim Crick kurzerhand zum Center umfunktioniert, was sich als sehr guter Zug herausstellte. Darüber hinaus kehrten Center Lukas Kolb und Scrumhalf Thomas Millen nach Verletzungen zurück in die Startformation der ersten Mannschaft.


Die ersten Phasen des Spieles gehörten den Wienern. Mit ihrer starken Backline gelang es ihnen, tief in die Hälfte des RCI vorzudringen, wo sie allerdings den Ball wieder verloren. Doch die Jungs des RCI konnten aus diesem Ballbesitz kein Kapital schlagen und so war es Donau vorbehalten, nach ca. 15 Minuten den ersten Try zu legen. Nachdem die Conversion verpasst wurde, stand es 5:0 für die Wiener. Die Innsbrucker Jungs lagen damit zum ersten Mal in dieser Saison in Rückstand, ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken. In der Folge gelang es ihnen, den Männern aus der Hauptstadt mehr und mehr ihr Spiel aufzuzwingen. Mit schnell Phasen und dank guter Arbeit von Scrumhalf Millen und Flyhalf Rudiferia arbeitete sich der RCI kontinuierlich an die Trylinie der Wiener heran, bevor Prop Philipp Westerlund die Linie durchbrach und den ersten Try der Tiroler erzielte. Zwischenstand 5:5.

Donau gelang es nach einer Undiszipliniertheit der Innsbrucker durch einen Penalty schnell wieder in Führung zu gehen. Mit Fortdauer des Spieles zeigte sich dann immer mehr die physische Überlegenheit der Tiroler, vor allem in den Forwards und den Centern. Die Forwards waren dann auch für den zweiten Try der Tiroler verantwortlich. Bei einem Einwurf fünf Meter vor der Wiener Trylinie konnte Lock Lorenz Messmer den Ball nach einer geschickt gespielten Mall im Malfeld ablegen. Rudiferia verwandelte die Conversion und somit führte Innsbruck erstmals im Spiel. Vor der Halbzeit gelang es Donau noch, den Abstand durch einen weiteren Penalty zu verkürzen. So ging man mit einem Stand von 12:11 in die Kabinen.


Die zweite Halbzeit begann dann denkbar schlecht für den RCI. Nach einem geschickten Kick tief in der Hälfte der Innsbrucker und daraus resultierender Unordnung in der Tiroler Deffensive, konnte Donau durch einen weiteren Try wieder in Führung gehen. Das ließen die Männer des RCI allerdings nicht auf sich sitzen und setzen sich in der Folge in der Hälfte von Donau fest. Zwar konnte man sich dabei immer wieder an die Trylinie der Wiener herantasten, die gute Arbeit wurde allerdings mehrmals durch Eigenfehler zunichtegemacht. Doch die Jungs des RCI ließen sich davon nicht unterkriegen und hielten den Druck aufrecht. Schließlich gelang es der Innsbrucker Nummer 8 Conor Gleeson nach einem Pick-Up von der Rückseite des Scrum den dritten Try der Tiroler zu legen. Die damit eroberte Führung gaben die Tiroler dann nichtmehr aus der Hand. In einer hitzigen Schlussphase, die jeweils eine gelbe Karte für beide Teams mit sich brachte, kamen die Wiener zwar wieder in die Nähe der Innsbrucker Trylinie, die Tiroler hielten dem Druck allerdings Stand und brachten den 19:16 Vorsprung ins Trockene. Dieser Sieg war zugleich die erste Niederlage Donaus zu Hause seit 2006.


Der RCI bedankt sich bei den Spielern von Donau für eine hartes aber faires Spiel, beim Schiedsrichter für eine hervorragende Leistung und insbesondere bei den Fans, die die Tiroler auch in der Hauptstadt unterstützen. Auf den RCI warten in den kommenden zwei Wochen nun noch zwei harte Heimspiele in der neuen Heimstätte, dem Waldsportplatz in Rinn, gegen Stade Rugby Wien und den RK Maribor.

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