Der Titel bleibt außer Reichweite

Foto: Barbara Alexandra Lichtblau-Zakrzanska

Foto: Barbara Alexandra Lichtblau-Zakrzanska

Wieder hat es für den Rugby Club Innsbruck nicht für den Titel des österreichischen Rugby Staatsmeisters gereicht. Bereits zum vierten Mal musste man sich den Spielern von RU Donau Wien im Finale geschlagen geben. Mit 20:13 behielt Donau auch am vergangenen Samstag die Oberhand, dabei führte Innsbruck zur Halbzeit sogar mit 6:5, aber alles der Reihe nach.

 

Nach dem überzeugenden Sieg über den Vienna Celtic RFC im Halbfinale reisten die Tiroler mit viel Selbstvertrauen nach Wien. Außer dem Ausrutscher gegen Stade RC Wien hatte man in diesem Jahr alle Spiele gewonnen, auch jenes im Mai in Wien gegen Donau. Daher trennte die beiden Teams auch laut der Papierform nicht viel, höchstens die größere Erfahrung der Donau Spieler in Finalspielen. So legten die Männer des RCI auch gleich mit viel Enthusiasmus los. Vor einer großartigen Kulisse im Wiener Sportclub Stadion, dessen Haupttribüne gut zur Hälfte mit Unterstützern des RCI gefüllt war, setzten sich die Innsbrucker früh in der Hälfte von Donau fest. Durch starkes Zusammenspiel der Forwards und Backs konnte man sich immer weiter an die Tryline der Wiener heranarbeiten. Diese verteidigten allerdings stark und so gelang es den Tirolern nicht, Punkte zu erzielen. Im Gegenzug machten es die Wiener allerdings besser: Nach einem Lineout an der Fünf-Meter Linie verteidigten die Männer des RCI zuerst ein Maul stark, danach schlief man allerdings auf der Blindside und Donau konnte nach einem Pick-And-Go den ersten Try legen. Die Männer des RCI ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken und schlugen zurück. Dank des guten Phasenspiels und vor allem der Stärke im Lineout und Scrum, wo immer wieder Bälle gestohlen und Penalties erzwungen werden konnten, setzte man sich wieder in der Hälfte von Donau fest. Dieses Mal wurde die Überlegenheit auch verwertet. Flyhalf Florian Rudiferia verwandelte zwei Penalties und so ging man mit einer 6:5 Führung in die Halbzeit.

 

Doch nach dem Wiederanpfiff lief es nicht mehr für die Tiroler: Man kassierte dumme Penalties, verlor den Ball zu oft im Kontakt und auch die Tackles saßen nicht so, wie in der ersten Halbzeit. So gelang es Donau, in den ersten zwanzig Minuten der zweiten Hälfte durch geschicktes Spiel drei Tries zu legen. Doch da diese alle nicht converted wurden, lag der RCI „nur“ mit 20:6 zurück und die Chance auf ein Comeback lebte noch. Die Innsbrucker sammelten nochmals ihre Kräfte und arbeiten sich an die Trylinie der Wiener heran. Mithilfe von Pushover-Scrums versuchte man, den Try zu erzwingen, doch dieser kam erst kurz vor Schluss des Spieles. Nach mehreren Vergehen der Wiener im Scrum und einer gelben Karte blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig, als einen Penalty Try für Innsbruck zu geben. In den letzten Minuten versuchten die Tiroler dann noch, sich in die Verlängerung zu retten, doch vergebens. Kurz vor dem Malfeld von Donau gelang den Wienern ein Turnover und damit war das Spiel vorbei. Entstand 20:13.

 

Die Enttäuschung war nach der verpassten Chance natürlich riesig und so blieben auch nach dem Spiel nicht alle Augen trocken. Das lag natürlich auch daran, dass einige Spieler im Finale ihr letztes Spiel für Innsbruck absolvierten. Simon Kapferer, der über viele Jahre für Innsbruck am Platz stand, zieht es nach beendetem Studium nach Wien. Der RCI bedankt sich sehr herzlich für dein Engagement über die Jahre, die du Teil des Vereins warst und wir freuen uns schon auf deine Rückkehr ins Heilige Land! Auch drei Erasmusstudenten werden Innsbruck nach absolviertem Auslandsjahr verlassen. Dabei gilt vor allem Conor Gleeson ein großes Dankeschön, der zu einer absoluten Stütze im Team zählte, im Finale zum Man-of-the-Match gekürt wurde und mit seinen Carries von der Nummer 8 viele, viele Meter machte. Auch bei Maurits Fincke und Will Ashfield möchten wir uns für ihren Einsatz sehr herzlich bedanken.

 

Zurück zum Finale, wo wir natürlich den RU Donau Wien zum Meistertitel gratulieren. Wir freuen uns schon auf die Begegnungen im nächsten Jahr. Ein riesiges Dankeschön geht an die Fans des RCI, die den Sportclubplatz zu einem wahren Hexenkessel machten und uns während des ganzen Spiels nach vorne peitschten. Natürlich gilt unser Dank auch all unseren Sponsoren und Unterstützern, dabei vor allem der Firma Tripp Procedes und Herrn Hans-Peter Tripp für die tollen Banner für das Finale. Auch hat es den Club sehr gefreut, dass mit Johann Trojer und Bernard Millen zwei der Clubgründer im Stadion waren.

 

Zum Abschluss möchten wir auch noch unseren Damen zu einer sehr erfolgreichen Saison gratulieren. Ebenso wie die Herren wurde der Womens Rugby Club Innsbruck nur von Donau geschlagen und belegten hinter den zwei Teams von Donau den dritten Platz, sowohl beim Endturnier als auch in der Liga. Unsere Mädels machten dieses Jahr eine unglaubliche Entwicklung durch und konnten viele neue Spielerinnen rekrutieren. Wir möchten uns sehr herzlich für eure Unterstützung und euer Verständnis im Training und eure Mithilfe bei den Spielen bedanken.

 

Weiter geht es nun mit der Saisonabschlussfeier am 1. Juli am Kranebitter Waldspielplatz. Los gehts ab 15:00 Uhr und jeder ist herzlich eingeladen vorbeizuschauen.

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