Die tapfere Tiroler Truppe von Coach Johann Trojer griff am Samstag nach dem Meistertitel in der heimischen Rugby Bundesliga, doch innerhalb von zwei Minuten konnte der Langzeitmeister RU Donau Wien die Partie drehen, und der RC Innsbruck wurde leider nur Vizemeister.

Am Samstag 14. Juni spielte sich auf der Hohen Warte in Wien und vor ca. 700 Zuschauern der Kampf um den Staatsmeistertitel zwischen dem RU Donau und  RC Innsbruck ab. Der RC Innsbruck begann gut und konzentriert und schlug die Angriffsversuche der Wiener immer wieder zurück. Zwei Penalties für Donau konnten aber von sonst so sicheren Max Navas nicht verwertet werden. Auf der anderen Seite verpasste auch Jérémie Dejean de la Bâtie die Posts. Mitten in der ersten Hälfte konnten die Wiener dann doch noch mit einem Penalty punkten. Wenig später kam es zu einem Scrum vor den Tiroler Posts, Einwurf für Innsbruck. Beim Einwurf rollte der Ball wieder hinaus, konnte aber unglücklicherweise nicht von Schiedsrichter gesehen werden, Donau kam in Ballbesitz und spielte schnell den Ball in die Backline und konnte darauf hin ablegen. Kurz vor der Pause konnte der RC Innbruck durch einen Penalty von Jérémie Dejean de la Bâtie den Anschluss finden. Pausenstand 10:3 für RU Donau.

Den Schwung der letzten Minuten der ersten Halbzeit nahmen die Innsbrucker mit in die zweite Hälfte und setzen die Wiener weiter unter Druck. Der Langzeitmeister aus der Hauptstadt hatte alle Mühe mit den gut organisierten Tirolern. Deren körperliche Überlegenheit machte sich besonders im Scrum bemerkbar, wodurch Donau immer wieder zu Fehler passierten und den RC Innsbruck weiter zu Try-Zone marschieren ließen. Nach einem Line-Out fünf Meter vor der gegnerischen Trylinie konnte Franz Esterhammer nach einigen Pick-and-Go-Phasen der Forwards, den Ball dahinter ablegen. Jérémie Dejean de la Bâtie verwandelte die anschließende Conversion, Gleichstand 10:10.

Kurz drauf war es wieder Jérémie Dejean de la Bâtie, der nach einem erfolgreichem Penalty Innsbruck endlich mit 10:13 in Führung brachte. Doch die Freude währte nur kurz, ein missglückter Penalty von Navas und durch Missverständnisse in der Tiroler Backline konnte Steve Reiseneder den Ball fangen und ungehindert in der Tryzone ablegen. Zwischenstand 17:13 gegen den eigentlichen Spielverlauf. Doch es kam noch schlimmer: Donau konnte die Verteidigungslinie durchbrechen und in der linken Stadionecke punkten. 22:13 für Donau Wien. In den letzten Minuten setzten die Tiroler zwar alle Hebel in Gang um noch zu Punkten doch das Finale endete mit 22:13 für den alten, neuen Staatsmeister RU Donau Wien.

Zusammenfassend konnte man einen großartig spielenden RC Innsbruck
sehen, dem leider das Quäntchen Glück fehlte. Hoffentlich kann die Mannschaft diese Leistung in den Spielen der nächsten Saison wiederholen.

Der Vorstand RC Innsbruck möchte sich ganz herzlich bei allen Mitwirkenden, Spielern, Organisatoren, Fans und Sponsoren für die treue Unterstützung im Finale in Wien bzw. am Livestream bedanken!

Stimmen zum Spiel:
'Es wollte leider heute nicht sein. Ich bin trotzdem stolz auf meine Mannschaft und ihre Leistung. Die zusätzlichen Trainings der letzten drei Wochen haben sich ausgezahlt und man konnte die Fortschritte deutlich sehen. Auf diese  können wir weiter aufbauen für die nächste Saison!'
Johann Trojer, RC Innsbruck, Coach

'Am Samstag hat Österreich ein spannendes Rugby Staatsfinale gesehen, leider mit einem unglücklichen Ende für uns. Am Thron von Langzeitmeister Donau wurde kräftig gesägt und wir haben bewiesen, wozu der kleinste Rugby Club in der Bundesliga fähig ist. Bedanken möchte ich mich bei allen die uns auf unseren Weg ins Finale begleitet und unterstützt haben!'
Jérémie Dejean de la Bâtie, RC Innsbruck, Präsident

Für all jene, die das Spiel nicht gesehen haben oder eine Zusammenfassung sehen wollen hier sind die Links:
Gesamtes Spiel von Laola1
http://www.laola1.tv/de-at/video/ru-donau-wien-rc-innsbruck-hz-1/195263.html
Highlights ORF
http://tvthek.orf.at/program/Sport-Bild/1379/Sport-Bild/8055898

7's Challenge Cup in Graz

Die Saison ist für einige Spieler noch nicht vorbei. Am 28. Juni wird der RC Innsbruck beim Challenge Cup Finale in Graz antreten. Darum wird sich in den nächsten Wochen das Training mehr auf 7's* Rugby verlagern.